Die durch das Sommerhochwasser beeinträchtigte Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Berlin kann weiterhin noch nicht auf Schäden untersucht werden, deshalb führt die Deutsche Bahn ab Sonntag, 28. Juli, einen neuen Hochwasserfahrplan ein, der insbesondere Verbesserungen für Reisende nach Wolfsburg und Frankfurt am Main bringt.
Reisen von / nach Braunschweig: Für Reisende aus und nach Braunschweig ändert sich nichts. Es bleibt bei der längeren Fahrzeit von ca. 60 Minuten. Jedoch werden die ICE-Linien anders umgeleitet. Züge der Linie 10 (Berlin <-> Köln/Düsseldorf) verkehren weiterhin zweistündig über Magdeburg und Braunschweig. Einzelne Züge verkehren abweichend als InterCity (IC) und ohne Zugteilung in Hamm. Neu sind Züge der zweistündigen Linie 11 (Berlin <-> München), die über Wittenberge umgeleitet und in Wolfsburg halten werden. Damit ergibt es ein stündlicher Takt zwischen Berlin und Braunschweig.
Reisen von / nach Wolfsburg: Vor allem der für Pendler wichtige Halt in Wolfsburg wird nun wieder zweistündig ab Sonntag mit der Linie 11 angefahren. Die Linie 11 fährt über die Schnellfahrstrecke und wird im betroffenen Bereich über Wittenberge (ohne Halt) umgeleitet und verkehrt somit nicht mehr über Magdeburg sondern über Berlin-Spandau und Stendel. Zusätzlich gibt es einen RE-Verstärker morgens (7.21 Uhr, Hannover Hbf) und abends (16.49 Uhr, Wolfsburg) aus und nach Hannover.
Reisen von / nach Kassel-Wilhelmshöhe / Göttingen / Hildesheim: Kassel-Wilhelmshöhe, Göttingen und Hildesheim werden zweistündig mit der Linie 11, die über Wittenberge mit Halt in Braunschweig, Wolfsburg, Stendal und Spandau umgeleitet wird, nach Berlin angebunden. Zusätzlich können Reisende aus und nach Kassel und Göttingen in Hannover in die entsprechende ICE-Züge nach und aus Berlin umsteigen.
Reisen von / nach Magdeburg: Der bisherige stündliche zusätzliche Halt in Magdeburg findet nur noch zweistündlich mit der Linie 10 sowie einzelne Züge der ICE-Sprinter-Linie statt.
Reisen von / nach Frankfurt am Main/Süddeutschland: Die Linie 12 (Berlin <-> Interlaken) wird über Erfurt (ohne Halt) umgeleitet und kann die zusätzliche Reisezeit zwischen Frankfurt und Berlin von 60 auf 30 Minuten reduzieren. Jedoch entfallen die Halte Berlin-Spandau, Berlin Ostbahnhof, Wolfsburg, Braunschweig, Hildesheim, Göttingen und Kassel. Wer aus Süddeutschland reist, muss in Fulda in einen ICE in Richtung Hannover umsteigen und in Hannover umsteigen. Zudem entfallen einzelne ICE-Sprinter-Züge bzw. werden über Magdeburg (60 Minuten längere Fahrtzeit) umgeleitet.
Weitere Änderungen: Der InterCity zwischen Amsterdam und Berlin entfällt bis auf einzelne Züge (Täglich: IC 147, Mo-Sa: IC 148, So: IC 140) weiterhin zwischen Hannover und Berlin. Zudem entfallen auf Grund der Fahrzeugknappheit Wochenend-Entlastungszüge zwischen Frankfurt und dem Rheinland.
Fahrgäste können noch bis zum 31. Juli ihre Fahrkarten kostenfrei zurückgeben bzw. umtauschen lassen. Fahrgäste mit Zugbindung müssen diese im Reisezentrum vor der Fahrt aufheben lassen.
Der neuer Hochwasser-Fahrplan ist nun unbegrenzt und bis zum Abschluss der Untersuchungs- und ggf. notwendigen Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Stendal in Sachsen-Anhalt und Rathenow in Brandenburg gültig. Die Änderungen im Fahrplan sind in der Onlineauskunft eingepflegt und können dort abgerufen werden.